Montag, 1. Dezember 2003
Zulassen
Der Moment in dem das Denken aufhört
nachlässt und das Fühlen zulässt
ganz langsam spürst Du
wie das Gefühl Dich durchströmt
es fließt durch Deinen ganzen Körper
jenseits allen Beschreibens
erreichst Du den Ort
wo Du den Frieden spüren kannst
merkst wie er Dich ausfüllt
ganz leise
ganz warm und ganz sanft
hat das Glück in sich
leicht wie ein Hauch
und doch mächtiger
als jeder Gedanke

Der Ursprung, die Quelle
dort, wo die Worte noch nicht da sind
unschuldig
rein
und völlig klar
erkennst Du Dich selbst
Bist mit Dir allein
und doch eins
mit der ganzen Welt
Der Atem
bis tief in Deine Seele hinein

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Aufwachen
ich wache auf
die Sonne blinzelt durchs Fenster
und mir ist
als könnte ich Deinen sanften Kuss noch spüren...

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Abschied
tiefe Traurigkeit erfasst mich
bist gegangen
du warst stark ich weiß es
bist den weg ins licht gegangen ohne Angst
den Frieden gefunden

und wenn ich zu traurig bin
dann seh ich wie du mich anlächelst
und mir sagst,

„mach dir keine Sorgen, mir geht es gut,
mach keinen schmerz für dich daraus
verneine den tag nicht
das ist der große Fluss
nichts bleibt wie es ist
und doch stirbt nicht alles
erlaube dem Leben zu sein wie es ist

mach dich nicht unglücklich
du darfst traurig sein und weinen soviel du willst
lass alles raus
lehne es nicht ab,
wehr dich nicht dagegen

auch wenn ich Dir fehle
bin ich immer bei Dir
und wenn Du ganz tief in Dich hineinschaust
dahin wo es ganz ruhig ist
dann weißt du ich habe recht
und du findest mich

schick mir ab und zu einen Gedanken,
wenn Du etwas wunderschönes findest

Nichts was wahr ist stirbt jemals wirklich“

tief in mir weiß ich Du hast recht,
und doch fehlt mir
Deine Stimme
Dein Lächeln
Dein Gesicht

wünsche Dir eine wundervolle Reise
wir sehen uns im Licht

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Herbstgedanken III
tief in dieser einen nacht trafen wir uns auf einer Städte-Lichtung
nie gesehen erkannten uns ewig gekannt in der anderen Richtung
jetzt drehen wir uns um berührend betrachtend der Nacht Verdichtung
Sterne milliardenfach funkelnd strahlend spottend aller Dichtung

sehe das Funkeln in Deinen Augen breitest Deine Schwingen aus
lädst mich ein aufzusteigen festzuhalten mitzuschwingen dem Wind voraus
fraglos steig ich auf vertrauend blind nur aus Neugier heraus
die frage wohin überall an jedem Punkt nur im Kreis geradeaus

lasse mich los tauche mit dir ein steige auf hinein in diese Welt
den Mond bereisend um uns kreisend leicht gelegt das Himmelszelt
nur jetzt hier existiert eins mit allem die Schwere belachend von der Zeit freigestellt
eine Ewigkeit der Augenblick tief gefühlt die letzte Regel fällt

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Die Schwere
Wie ein alter bekannter
klopft sie an deine tür
verlangt einlass
sie war ja schon immer hier
die schwere

sie bleibt nur ein stündchen
doch in wirklichkeit will sie für immer bleiben
dich wieder runterziehen
unten halten

meine hölle kennst du wenigstens
weißt du, was dich hinterm horizont erwartet?
willst du da wirklich hin

laß uns doch noch was zusammen rumhängen
in alten zeiten schwelgen
wie schön manches doch früher war
hach – so wird es nie wieder kommen

hast du eigentlich mal überlegt
was du morgen noch alles zu tun hast?
wie willst du das denn alles schaffen

und deine gedanken drehen sich
immer schneller
kreisen
rotieren

und Du denkst
eigentlich kann ich das alles gar nicht schaffen

und die schwere hat gewonnen
ist bei dir eingezogen
hat dir wieder die fesseln angelegt
hält dich am boden

und du zappelst und strampelst und heulst und knirschst
doch erst wenn du wieder
lachen kannst einfach so

dann fallen die fesseln ab

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EinBlick
ein blick in Dein gesicht
sagt es mir nicht
ich muss tiefer schauen
durch die Maske
manchmal wackelt sie
aber nicht lange
dann sehe ich Dich
wer Du wirklich bist
dann sehe ich die schönheit in Dir
Deine bunte welt voller farben
seh dass auch Du flügel hast
manchmal
heimlich
probierst Du sie aus
traust Dich nur nicht
es jemandem zu sagen
damit sie Dich nicht für ganz abgehoben halten
doch mal ehrlich
willst Du Dich von diesen menschen
wirklich
am fliegen hindern lassen
Du kannst die schwere besiegen
wenn Du willst
jeden Tag
lass sie einfach los
leg die Ketten ab
die sie Dir angebunden haben
niemand hält Dich fest außer Dir selbst
fühl die Leichtigkeit
spüre den wind in Deinem gesicht
lausche ihm
wie er sein lied singt
breite Deine schwingen aus
und steige langsam auf
spüre die kraft in Dir
unbändig uralt federleicht
steig höher
der sonne entgegen
mit dem wind spielend
mal hoch mal runterwirbelnd
doch immer leicht
unbeschwert
und mit einem lächeln im gesicht

fühle es
Du hast es in Dir

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Herbstmoment
Ein einzelnes Blatt
es schüttelt sich macht sich los
propellert mutig vom Baum herab
landet vor meinen Füßen
goldgelb schaut es mich fragend an
ja, ich nehm Dich mit

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Unbändig
Die unbändige Kraft

sie strömt durch meinen Körper
erfaßt jede einzelne Faser
durchdringt meinen Geist
mein Denken
führt mich zu meinem inneren Frieden
ich fühle die Harmonie
den Gleichklang mit mir selbst
die Ruhe

dann
durchsprudelt sie mich
millionen kleine blubberbläschen
beflügeln mich
befreien mich von der Angst
und allem was mich nach unten zieht
alles was ich am Boden hält
fällt ab
ich kann fliegen

Die Kraft
elektrifiziert und setzt mich unter Strom
Sie kitzelt
will raus
macht mich hüpfig lustig grinsig
springt mich an
und wirft mich um
Sie will sich mitteilen
jeden Augenblick
es allen sagen

wie wunderschön es ist am Leben zu sein

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4 minutes
die blumige wiesenweite der grünen bäume
über dir dahinfliegend
dunkles gelb fast schon braun
die zweige
aufgebauschte blätter im wind wogend
die reihe immer weiter
darin den weg
läufst du unter ihnen durch
atmest den saft ein
begegnet dir auf deinem weg ein silbriges känguruh
grüßt dich
grinst
und boingt weiter
du drehst dich um
und es ist schon weg
siehst die bäume klar
deinen weg in den blauen himmel
ein leichtes wolkenbank schmiert darüber wie ein schwamm
zur erde hinunter
steigt du auf
und springst auf dem band immer höher
triffst einen adler
siehst seine welt
von oben
unter dir das weite runde grün
kleine bewegungen groß
hüpfst du weiter begegnest einer großen wolke
kuschelst dich in sie ein
ruhst dich ein wenig aus
läßt dich treiben tragen dahingleiten
immer weiter
dann springst du auf
denn die sonne geht unter
blutrot taucht sie am horizont unter macht die welt lila
und mit einem großen schritt
hast du die sonne eingeholt

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3 minutes
die sonne hüpft
springt rot aus dem meer
gelb die strahlen
treffen meine augen
heben mich empor
blicke hinab auf das funkelnde wasser
die sich drehenden wellen
leicht und fern von allem
am horizont taucht ein riesiger wal ein
die schwanzflosse klatscht auf das wasser
eine riesige welle schwimmt auf mich zu
ohne angst spring ich auf
und laufe auf der wellenkrone
lege mich hin werde sanft zum strand getragen
gleite von der welle hinab
die kieselsteine orange und fluffig weich
geben nach
schwummern
fangen mich mich leicht
durchsichtig spiegelt sich die Sonne in Ihnen
ich hüpfe
springe
mit dem kopf durch die wolken kann ich die sonne sehen....

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