Donnerstag, 19. Mai 2005
Ich will was neues! Ich will was anderes! :-))
joecool, 19:41h
ALLTÄGLICHE ROUTINEN DURCHBRECHEN, oder: Warum kleine Kinder viel mehr Spaß am Leben haben.
von Ralf M. Hiltmann
Was uns oftmals davon abhält, einfach mit dem Leben und dem unumgänglichen Wandel zu fließen, ist die Angst und die Unsicherheit vor dem Neuen. Irgendwann haben wir gelernt, dass wir uns in acht nehmen müssen und das, was bereits haben, bewahren und beschützen sollten.
Auch haben wir gelernt, dass es gut ist, nicht allzu neugierig zu sein. Wenn wir nun hin und wieder doch etwas neugierig sind und Neues ausprobieren möchten, kommen uns diese alten Einstellungen in die Quere und verursachen einen Konflikt, den wir als unangenehmes Gefühl oder gar als Stress wahrnehmen.
Haben Sie schon einmal kleine Kinder bei ihren Tätigkeiten
beobachtet? Wenn sie ganz und gar in ihrer Tätigkeit versunken sich dem Augenblick hingeben ohne sich Gedanken zu machen um das, was war und ohne sich um das zu sorgen, was vielleicht kommen könnte.
Völlig präsent, nahezu selbstvergessen.
Staunend, forschend, voller Neugierde und Entdeckerfreude das Leben untersuchend.
Was haben Kinder, was wir nicht mehr haben?
Um die alltäglichen Routinen zu durchbrechen, ist es sinnvoll, das Gehirn - den Sitz Ihres Bewusstseins - mit ungewöhnlichen Aktionen etwas durcheinanderzubringen. Keine Bange, das ist nicht schlimm, tut auch nicht weh und macht viel Spaß.
Bei den nun folgenden Übungen, die ich Ihnen anbiete, fühlen Sie sich einfach eingeladen, sie mit kindlicher Lust und Neugier durchzuführen. Sie können dies allein tun und auch mit Freunden zusammen - gemeinsam macht es noch mehr Spaß.
Machen Sie sich aber bitte im Übermut nicht über andere Menschen, deren Gebrechen oder Ungewöhnlichkeiten lustig - denn dann könnten Sie der nächste sein, und das verdirbt die Freude am eigenen Lernen und wachsen.
Übrigens haben Forscher herausgefunden, dass - entgegen bisherigen Meinungen - Gehirnzellen neue Verknüpfungen bilden, wenn das Gehirn mit Neuem konfrontiert wird. Und das bis ins hohe Alter!
Nehmen Sie die folgenden Tipps als Anregungen und erfinden Sie ihre eigenen absurden Übungen. Fordern Sie ihre Kreativität heraus und genießen Sie :-)
° Duschen Sie doch einfach einmal mit verschlossenen Augen und nehmen Sie intensiver mit den anderen Sinnen wahr.
° Wachen Sie auf mit Ihrem Lieblingsduft (versprühen Sie einfach nach dem Klingeln des Weckers Ihr Lieblingsparfüm oder eine Zubereitung von Aromaölen) und gönnen Sie sich noch etwas Zeit, um Ihren Träumen nachzuhängen.
° Verrichten Sie Ihre morgendlichen Tätigkeiten - Waschen, rasieren, Zähneputzen, Frühstück zubereiten, etc. mit der anderen Hand (d. h., Rechtshänder mit der linken Hand, Linkshänder mit der rechten).
° Etwas völlig Verrücktes: sprechen Sie beim Frühstück mit
Ihrem Kaffeegeschirr, mit Ihren Zimmerpflanzen und Ihrer
Einrichtung. Mit was könnten Sie noch sprechen?
° Finden Sie neue Wege, um zur Arbeit zu kommen ( eine andere Route, ein anderes Verkehrsmittel)
° Fahren Sie ganz bewusst. Nehmen Sie Ihren Körper wahr, Ihre Atmung, das Lenkrad, das Sie festhalten, Ihre Füße auf den Pedalen, den Verkehr um Sie herum.
° Wenn Sie gewöhnlich das Autoradio anhaben, dann lassen Sie es aus. Haben Sie es für gewöhnlich aus, so schalten Sie es an. Hören Sie einen Sender, den Sie sonst nicht hören, oder legen Sie eine Märchenkassette Ihrer Kinder ein.
° Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, richten Sie Ihren
Arbeitsplatz anders ein: räumen Sie Möbel und andere Gegenstände um, hängen Bilder an einem anderen Ort auf, bringen Sie Farbe an Ihren Arbeitsplatz.
° Ändern Sie einmal für eine Weile den Ablauf Ihrer Tätigkeiten, wenn sich dort bereits eine gewisse Routine eingeschlichen haben sollte. Verlegen Sie Besprechungen auf andere Zeiten, essen Sie früher oder später als sonst, essen Sie allein, wenn Sie sonst mit Kollegen essen gehen. Oder gehen Sie spazieren, genießen die Fülle an Sinneseindrücken, die ihnen begegnet.
° Für daheim: nehmen Sie Ihre Mahlzeiten doch einmal mit
verbundenen Augen zu sich. Versuchen Sie für eine Weile, jeden Bissen Ihres Essen dreimal so lange zu kauen, mindestens aber hundertmal (zählen Sie mit).
° Finden Sie gemeinsam mit anderen heraus, wo die Lebensmittel, die Sie gerade zu sich nehmen, herkommen und wer an dem Prozess der Herstellung alles beteiligt war.
° Handeln um des Handelns willen: Tun Sie etwas völlig
Sinnloses. Gehen Sie in Ihren Garten oder in den Wald und graben Sie einen Stein aus, nur um ihn dann an anderer Stelle wieder einzugraben. Und wenn Sie schon da draußen sind, sprechen Sie mit den Pflanzen und Bäumen. Erfinden Sie absurde Routineaktivitäten, einfach aus Spaß an der Freude, und geben Sie sie schnell wieder auf, sobald sie zur Gewohnheit werden.
° Tun Sie etwas absichtsvoll für jemand anderen, ohne ihm etwa von Ihrer Absicht zu sagen und ohne irgendetwas dafür zu erwarten.
° Finden Sie zu allen Dingen Fragen - seien Sie echt neugierig, tun Sie so, als hätten Sie das Ding noch nie zuvor in Ihrem Leben gesehen ... lernen Sie, Gewissheiten zu mißtrauen und nach Gegenbeispielen Ausschau zu halten, einfach so aus Spaß an der Freude.
° Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit lieber auf Fragen als auf
Antworten ... haben Sie an einer Sache Zweifel, so werden Sie
neugierig.
° Nehmen Sie etwas (möglichst negatives), von dem Sie felsenfest überzeugt sind und stellen Sie es in Frage - überzeugen Sie sich vom Gegenteil. Finden Sie möglichst viele Beweise für das Gegenteil.
° Gehen Sie zur Pausenzeit auf den Schulhof einer Grundschule (oder in einen Kindergarten) und fragen Sie die Kinder, ob Sie mitspielen dürfen.
° ... erfinden Sie Ihr eigenen Übungen - viel Vergnügen :-)
edit von joecool:
einfach nur tun.... und vor allem viiiiiiiiiel Spaß dabei haben!!! :-))
von Ralf M. Hiltmann
Was uns oftmals davon abhält, einfach mit dem Leben und dem unumgänglichen Wandel zu fließen, ist die Angst und die Unsicherheit vor dem Neuen. Irgendwann haben wir gelernt, dass wir uns in acht nehmen müssen und das, was bereits haben, bewahren und beschützen sollten.
Auch haben wir gelernt, dass es gut ist, nicht allzu neugierig zu sein. Wenn wir nun hin und wieder doch etwas neugierig sind und Neues ausprobieren möchten, kommen uns diese alten Einstellungen in die Quere und verursachen einen Konflikt, den wir als unangenehmes Gefühl oder gar als Stress wahrnehmen.
Haben Sie schon einmal kleine Kinder bei ihren Tätigkeiten
beobachtet? Wenn sie ganz und gar in ihrer Tätigkeit versunken sich dem Augenblick hingeben ohne sich Gedanken zu machen um das, was war und ohne sich um das zu sorgen, was vielleicht kommen könnte.
Völlig präsent, nahezu selbstvergessen.
Staunend, forschend, voller Neugierde und Entdeckerfreude das Leben untersuchend.
Was haben Kinder, was wir nicht mehr haben?
Um die alltäglichen Routinen zu durchbrechen, ist es sinnvoll, das Gehirn - den Sitz Ihres Bewusstseins - mit ungewöhnlichen Aktionen etwas durcheinanderzubringen. Keine Bange, das ist nicht schlimm, tut auch nicht weh und macht viel Spaß.
Bei den nun folgenden Übungen, die ich Ihnen anbiete, fühlen Sie sich einfach eingeladen, sie mit kindlicher Lust und Neugier durchzuführen. Sie können dies allein tun und auch mit Freunden zusammen - gemeinsam macht es noch mehr Spaß.
Machen Sie sich aber bitte im Übermut nicht über andere Menschen, deren Gebrechen oder Ungewöhnlichkeiten lustig - denn dann könnten Sie der nächste sein, und das verdirbt die Freude am eigenen Lernen und wachsen.
Übrigens haben Forscher herausgefunden, dass - entgegen bisherigen Meinungen - Gehirnzellen neue Verknüpfungen bilden, wenn das Gehirn mit Neuem konfrontiert wird. Und das bis ins hohe Alter!
Nehmen Sie die folgenden Tipps als Anregungen und erfinden Sie ihre eigenen absurden Übungen. Fordern Sie ihre Kreativität heraus und genießen Sie :-)
° Duschen Sie doch einfach einmal mit verschlossenen Augen und nehmen Sie intensiver mit den anderen Sinnen wahr.
° Wachen Sie auf mit Ihrem Lieblingsduft (versprühen Sie einfach nach dem Klingeln des Weckers Ihr Lieblingsparfüm oder eine Zubereitung von Aromaölen) und gönnen Sie sich noch etwas Zeit, um Ihren Träumen nachzuhängen.
° Verrichten Sie Ihre morgendlichen Tätigkeiten - Waschen, rasieren, Zähneputzen, Frühstück zubereiten, etc. mit der anderen Hand (d. h., Rechtshänder mit der linken Hand, Linkshänder mit der rechten).
° Etwas völlig Verrücktes: sprechen Sie beim Frühstück mit
Ihrem Kaffeegeschirr, mit Ihren Zimmerpflanzen und Ihrer
Einrichtung. Mit was könnten Sie noch sprechen?
° Finden Sie neue Wege, um zur Arbeit zu kommen ( eine andere Route, ein anderes Verkehrsmittel)
° Fahren Sie ganz bewusst. Nehmen Sie Ihren Körper wahr, Ihre Atmung, das Lenkrad, das Sie festhalten, Ihre Füße auf den Pedalen, den Verkehr um Sie herum.
° Wenn Sie gewöhnlich das Autoradio anhaben, dann lassen Sie es aus. Haben Sie es für gewöhnlich aus, so schalten Sie es an. Hören Sie einen Sender, den Sie sonst nicht hören, oder legen Sie eine Märchenkassette Ihrer Kinder ein.
° Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, richten Sie Ihren
Arbeitsplatz anders ein: räumen Sie Möbel und andere Gegenstände um, hängen Bilder an einem anderen Ort auf, bringen Sie Farbe an Ihren Arbeitsplatz.
° Ändern Sie einmal für eine Weile den Ablauf Ihrer Tätigkeiten, wenn sich dort bereits eine gewisse Routine eingeschlichen haben sollte. Verlegen Sie Besprechungen auf andere Zeiten, essen Sie früher oder später als sonst, essen Sie allein, wenn Sie sonst mit Kollegen essen gehen. Oder gehen Sie spazieren, genießen die Fülle an Sinneseindrücken, die ihnen begegnet.
° Für daheim: nehmen Sie Ihre Mahlzeiten doch einmal mit
verbundenen Augen zu sich. Versuchen Sie für eine Weile, jeden Bissen Ihres Essen dreimal so lange zu kauen, mindestens aber hundertmal (zählen Sie mit).
° Finden Sie gemeinsam mit anderen heraus, wo die Lebensmittel, die Sie gerade zu sich nehmen, herkommen und wer an dem Prozess der Herstellung alles beteiligt war.
° Handeln um des Handelns willen: Tun Sie etwas völlig
Sinnloses. Gehen Sie in Ihren Garten oder in den Wald und graben Sie einen Stein aus, nur um ihn dann an anderer Stelle wieder einzugraben. Und wenn Sie schon da draußen sind, sprechen Sie mit den Pflanzen und Bäumen. Erfinden Sie absurde Routineaktivitäten, einfach aus Spaß an der Freude, und geben Sie sie schnell wieder auf, sobald sie zur Gewohnheit werden.
° Tun Sie etwas absichtsvoll für jemand anderen, ohne ihm etwa von Ihrer Absicht zu sagen und ohne irgendetwas dafür zu erwarten.
° Finden Sie zu allen Dingen Fragen - seien Sie echt neugierig, tun Sie so, als hätten Sie das Ding noch nie zuvor in Ihrem Leben gesehen ... lernen Sie, Gewissheiten zu mißtrauen und nach Gegenbeispielen Ausschau zu halten, einfach so aus Spaß an der Freude.
° Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit lieber auf Fragen als auf
Antworten ... haben Sie an einer Sache Zweifel, so werden Sie
neugierig.
° Nehmen Sie etwas (möglichst negatives), von dem Sie felsenfest überzeugt sind und stellen Sie es in Frage - überzeugen Sie sich vom Gegenteil. Finden Sie möglichst viele Beweise für das Gegenteil.
° Gehen Sie zur Pausenzeit auf den Schulhof einer Grundschule (oder in einen Kindergarten) und fragen Sie die Kinder, ob Sie mitspielen dürfen.
° ... erfinden Sie Ihr eigenen Übungen - viel Vergnügen :-)
edit von joecool:
einfach nur tun.... und vor allem viiiiiiiiiel Spaß dabei haben!!! :-))
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